Falls du gerade ein wenig Motivation brauchst…
Es ist Ende Juli 2020 und wir alle haben bisher ein schwieriges Jahr erlebt. Ein Jahr der drastischen Veränderungen. Ein Jahr, in dem wir uns (zumindest räumlich) von unseren Mitmenschen distanzieren mussten. Ein Jahr, in dem fast alle von uns beruflichen Veränderungen und Herausforderungen begegnet sind, die wir noch vor einem Jahr für unmöglich gehalten hätten. Wir erleben mehr gesellschaftliche Spaltung als zuvor und wissen oft nicht, was wir für richtig oder falsch halten sollen.
Die letzten Wochen haben sich wie eine kleine Erholung angefühlt, doch jetzt wächst die Angst vor einer „zweiten Welle“ und den weitreichenden Konsequenzen, die das mit sich bringen könnte. Besonders dramatisch erscheint das jenen, die sich noch gar nicht von dem erholen konnten, was wir bisher erlebt haben. Zusammengefasst heißt das: Viele von uns durchleben eine schwierige Zeit.
Mut in schwierigen Zeiten zu spenden, ist Teil meiner Aufgabe und Berufung, also krame ich heute mal ein wenig in der guten alten Motivationsschublade und schaue, was ich so finden kann…
1. Positiv zu sein heißt nicht, immer glücklich zu sein
Oft hören wir, dass wir positiv denken sollen. Das ist schließlich nie verkehrt. Aber, wie um alles in der Welt soll man glücklich sein, wenn um einen herum nur negative Dinge passieren?
Hier hilft uns ein kleiner Wechsel der Perspektive: Positiv zu sein bedeutet nicht, dass man immer glücklich ist. Man muss nicht immer glücklich sein und vielleicht kann man das auch gar nicht. Entscheidend ist, dass wir optimistisch bleiben und nicht vergessen, dass es auch wieder bessere Tage geben wird. Wenn es draußen trüb und regnerisch ist, verlieren wir ja auch nicht den Glauben daran, dass bald wieder die Sonne scheinen wird. Das Leben ist ein Auf und Ab. Es ist völlig in Ordnung, wenn uns nicht an jedem Tag die Sonne aus dem Allerwertesten scheint. Es ist jedoch nicht okay, wenn wir deswegen aufhören an das Gute zu glauben. Deshalb sollten wir immer schön positiv bleiben. Es wäre töricht zu glauben, dass es keine schönen Tage mehr geben wird. Vielleicht helfen die beiden folgenden Gedanken dir dabei, insgesamt positiver und optimistischer zu bleiben.
2. Am Ende ergibt alles Sinn
Hat bis jetzt nicht immer alles einen Sinn ergeben? Unsere schwersten Niederlagen, die schmerzhaftesten Verluste, die peinlichsten Erlebnisse und die härtesten Erkenntnisse. Sie alle haben sich am Anfang qualvoll angefühlt, aber im Laufe der Zeit ihren tieferen Sinn offenbart. Warum sollte es diesmal anders sein? Unser Leben beruht auf gewissen Gesetzmäßigkeiten und zu diesen gehört die Tatsache, dass wir nicht immer sofort verstehen, was gerade passiert. Nenn es Schicksal, Zufall, den großen Plan, Gott oder wie du willst: Es gibt etwas, das zu groß ist, um von uns verstanden zu werden. Das ist völlig okay. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem alles einen Sinn ergibt. Bis dahin müssen wir nur positiv bleiben und das Beste aus der Situation machen.
3. Jede Veränderung ist eine Chance
Wie gerade schon gesagt, wird sich früher oder später ein größerer Sinn offenbaren. Allerdings sollten wir uns jetzt schon mit der Frage beschäftigen, welche Chancen wir aus diesen massiven Veränderungen ziehen können. Das Leben ruckelt nunmal ein wenig, wenn es in den nächsten Gang schaltet und wenn alles wackelt, sortieren sich gewisse Dinge neu. In den letzten Wochen habe ich mit Menschen gesprochen, die ihren Job verloren haben und im Grunde ganz froh sind, weil sie nun die Möglichkeit haben, sich endlich neu zu orientieren. Zuvor hatte ihnen der Mut zum Kündigen gefehlt, aber nun fühlen sie sich frei. Verrückt, oder?
Vielleicht führt all das, was gerade passiert, zu einem gesellschaftlichen Umdenken. Vielleicht werden wir nachhaltiger und achtsamer. Vielleicht führt der mangelnde persönliche Kontakt dazu, dass wir einander mehr zu schätzen lernen. Die Möglichkeiten sind alle da. Die Frage ist nur, ob wir bereit sind sie anzunehmen oder, ob wir uns von der Angst und Ungewissheit in eine Schockstarre versetzen lassen.
Auch das geht vorüber…
Am Ende wird alles gut und wenn es noch nicht gut ist, ist es auch noch nicht das Ende. Es wird der Tag kommen, an dem wir auf diese Phase zurückblicken werden und uns daran erinnern, dass es eine verdammt schwere Zeit war. Gleichzeitig werden wir aber auch wissen, dass alles seinen guten Sinn hatte. Denn all das, was gerade geschieht, geschieht nicht ohne Grund. Es ist nicht unsere Aufgabe, auf Besserung zu warten. Es ist unsere Aufgabe, die Besserung herbeizuführen und zu ermöglichen.
In diesem Sinne: Bleib stark und positiv.
Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael
Titelbild: Unsplash.com, Ahmed Hasan
Lieber Michael,
eigentlich wundert es mich nicht, dass bislang so wenig Resonanz auf Deinen Wochenend-Blog erfolgte.
Sicherlich grübeln noch viele ob man hier zustimmen kann-bzw. möchte.
Ich finde-bei allem Übel in das man selbst mit eingebunden oder beteiligt ist, ist es manchmal ein Segen wenn man mit einem Schrecken davon kommt um danach aus seinen Fehlern zu lernen und seinem Leben eine positivere Wende gibt.
Aber in dieser Corona-Krise ist es sehr schwer daran zu glauben, dass es Sinn macht und wieder besser wird.
Man muss die Kraft haben es sehr global und vielleicht auch philosophisch zu sehen: Umwelt-Solidarität??
Ich weiß nicht und bin etwas ratlos-obwohl es mich bisher persönlich weniger getroffen hat.
Ich freue mich und danke Dir, dass Du uns an jedem Wochenende etwas zum Nachdenken mit auf den Weg gibst.
Liebe Grüße
Elke
Hallo Elke,
tatsächlich habe ich viele E-Mails zu dem Beitrag bekommen und das zeigt mir, wie angespannt die Lage ist. Kaum jemand traut sich, öffentlich etwas zu sagen, weil die Meinungen derzeit so stark auseinander gehen.
Ja, es ist schwer an das Gute zu glauben. Da gebe ich dir völlig Recht. Allerdings ist es auch recht simpel, einen Sinn darin zu sehen. Was der Mensch macht, ist schlicht und einfach falsch. Er zerstört sich und seinen Lebensraum. Er ist gierig und unterdrückt andere, um selbst im Überfluss leben zu können. Tatsächlich ließe sich eine endlose Liste darüber anlegen…
Dass das nicht ewig gut gehen kann, sollte uns allen klar sein. Eine Katastrophe wie diese ist eine faire Chance für den Menschen, sein Handeln zu überdenken und sich zu ändern. In JEDER Hinsicht!
Diese Erkenntnis gefällt aber Vielen nicht. Sie impliziert, dass wir etwas verändern müssen und niemand möchte das. Niemand möchte benachteiligt werden. Deshalb wird kaum jemand tätig und deshalb gibt es auch keine Weiterentwicklung. Der Mensch steckt in der Sackgasse und es gefällt ihm nicht.
So sehe ich die Dinge zumindest und ich versuche, meinen Beitrag zu einer positiven Veränderung zu leisten.
Ich danke dir für deine Wertschätzung!
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
danke für den tollen Blog.
Positiv bleiben… Ich glaube es ist mir noch nie so schwer gefallen.
Seit Januar bin ich krankgeschrieben… Es geht nicht voran, da die Krankenkasse die Kostenuebernahme eines von mehreren Aerzten empfohlenen Klinikaufenthalts verweigert…. Widerspruch laeuft zwar aber es ist sehr zermuerbend.
Dann die plötzliche Diagnose einer unaufschiebbaren Herz OP meines Mannes…. Die OP lief gut, jedoch war ein Schlaganfall eine Folge der OP….
Ich war erst traurig… entsetzt… Ich war soooo positiv vor der OP… Hab meinen Mann unterstützt… gebetet… Kerzen angezündet…. Und dann der Schlaganfall… Angst wie es weitergeht….
Jetzt bin ich an einem Punkt dankbar zu sein, dass es nicht schlimmer gekommen ist…. Er lebt… Manchmal frage ich mich aber woher die Kraft nehmen fuer diese Situation… Da hilfst Du doch sehr mit Deinem Blog und auch Posts bei Facebook.
Dankeschön Michael
Schön dass du so eifrig dabei bist… Dem ich allem nur mit Eifer und Liebe zustimmen kann..
Ich bin Fitness und Kurs Trainerin, und Motivation ist sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich mein Hauptthema ?… HOFFNUNG, dass alles GUT wird!!
Der Glaube an die universale GERECHTIGKEIT, wenn mich jemand/ oder etwas ärgert!
… meine unendliche Liebe und Geduld an das POSITVE ZU GLAUBEN…. Ja… Und Menschen zu erleben, die sich öffnen, ehrlich und verletzlich sind…. Dankbar zu sein für alles was ich habe….. Keine zu hohen Erwartungen an mich und meine Umwelt zu stellen… Das bezeichne ICH ALS Glück ???
Schön dich/ euch und eure Kommentare kennen zu lernen..
Liebe Grüße Diana aus Bremen ?