Seit der Veröffentlichung meines ersten Buches und der Gründung dieses Blogs komme ich täglich in den Genuss, neue Menschen kennenzulernen und einen Auszug aus ihrer ganz persönlichen Geschichte miterleben zu dürfen. Obowhl wir alle vollkommen verschieden sind, sind unsere Sorgen und Hindernisse oft erschreckend ähnlich. Im Grunde genommen sitzen wir alle im selben Boot, das im großen Ozean namens „Alltag“ schwimmt und deswegen macht es Sinn, gemeinsam in die richtige Richtung zu rudern anstatt es alleine zu versuchen und sich irgendwo zu verlieren. Aus diesem Grund gibt es „Dein Fußabdruck“.
Heute möchte ich einen Punkt aufgreifen, der sich aus zahlreichen Lesermails herauskristallisiert: Trotz aller Motivation und Mühen ist einfach keine Besserung zu sehen. Manchmal kann man sich noch so viel Mühe geben, alles positiv zu sehen, selbstbewusster zu sein, mehr Wertschätzung an den Tag zu legen, etc. und TROTZDEM scheint sich nichts zu verändern. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie frustrierend sich das anfühlen kann und deswegen greife ich heute diesen Punkt auf und möchte dir zeigen, dass auch hier nicht immer alles so ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.
3 Dinge, die du wissen solltest
Ich habe 3 aussagekräftige Argumente, die dir dabei helfen sollen zu verstehen, dass es vollkommen natürlich und richtig ist, dass Veränderungen sich nicht immer wie Veränderungen anfühlen und dass manche von ihnen tatsächlich etwas länger auf sich warten lassen müssen.
1) Du veränderst dich selbst, nicht die Welt um dich herum. Wir haben keinen sehr großen Einfluss darauf, was um uns herum in der Welt geschieht. Das ist eine Tatsache, mit der wir leben müssen, denn das Leben und die Welt sind zu umfangreich, als dass ein einzelner Mensch an ihren Rädchen drehen könnte. Aber das ist auch gut so, denn wir müssen nicht an diesen Rädchen drehen, sondern nur an unseren eigenen. Wir haben vielleicht nur minimalen Einfluss auf das, was um uns herum geschieht, aber wir kontrollieren zu 100%, wie wir auf all das um uns herum reagieren. Das bedeutet übrigens nicht, dass wir uns der Welt anpassen müssen, um glücklich zu sein. Es heißt, dass wir uns aussuchen können, wie wir glücklich sind und dass wir zu besseren Menschen werden können, egal wie „schlecht“ die Welt um uns herum gerade auch sein mag.
2) Du hast dir über eine lange Zeit hinweg Schlechtes angewöhnt. Du solltest dir also auch etwas Zeit einrichten, um den guten Angewohnheiten Einzug in dein Leben zu gewähren. Es heißt nicht umsonst: „Übung macht den Meister.“
Wenn es einfach wäre, sich etwas Positives anzueignen, dann würdest du dich zum ersten Mal in deinem Leben an ein Klavier setzen und schon am nächsten Tag ein Virtuose sein 🙂 Der „Trick“ ist, dranzubleiben und nicht aus den Augen zu verlieren, was sich verändern soll. Eine Tasse voll Wasser füllt sich nicht von jetzt auf gleich mit einem riesigen Klotz Wasser. Es sind zig Tropfen, die die Tasse nach und nach füllen. Jeder Tag, an dem du eine positive Veränderung voranbringst, stellt einen großen Tropfen dar. Ich möchte also einfach mal so frei sein, ein bekanntes Sprichwort zu verunstalten und mich in künftigen Geschichtsbüchern zu verewigen:
„Der stete Tropfen füllt die Tasse.“ – Michael Leister
Das findest du komisch? Gut, ich auch 🙂
3) Ein Bambuszüchter ist ein echtes Vorbild. Das folgende Sinnbild gehört zu meinen absoluten Lieblingen und hat meine Sicht auf das Thema „persönlicher Erfolg“ maßgeblich beeinflusst. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an den Erfolgscoach Bodo Schäfer, von dem ich vor einigen Jahren dieses erstaunliche Phänomen lernen durfte.
Ein Bambuszüchter hat es anfangs nicht leicht mit seiner Pflanze. Nachdem er den Keimling in die Erde gesetzt und bedeckt hat, lässt die Bambuspflanze sich ganze 4 Jahre lang (!) nicht blicken. Dennoch wässert und versorgt er sie jeden Tag aufs Neue, ohne sie aufzugeben. Es vergehen lange 16 Jahreszeiten und am Ende des vierten Jahres findet das Pflänzchen endlich seinen Weg an die Oberfläche. Dann allerdings schießt es innerhalb von nur 12 Wochen rund 20 Meter weit in die Höhe!
Der Züchter ist 4 Jahre lang im Dunkeln darüber, ob sich seine gute Absichten lohnen werden, aber er hat Vertrauen und zieht sein Vorhaben kontinuierlich durch. Nach einer angemessenen Portion Geduld und Durchhaltevermögen wird er mehr als reichlich für seine Beharrlichkeit belohnt.
Was wir daraus lernen
Mit dem heutigen Artikel möchte ich dir zeigen, dass Geduld und Vertrauen unverzichtbare Eigenschaften auf dem Weg zu mehr Lebensqualität sind. Es mag sich manchmal so anfühlen, als würde sich trotz all unserer guten Absichten nichts verändern, aber in Wirklichkeit ist es anders.
Gutes zu tun, ist immer richtig. Deinem inneren Ruf zu folgen, ist immer richtig. Dich weiterzuentwickeln, ist immer richtig. Jede positive, produktive und förderliche Veränderung, die du in deinem Leben einleitest, ebnet dir den richtigen Weg. Und während du fleißig, frohen Mutes und voller Vertrauen bist, wächst auch deine Bambuspflanze irgendwo im Verborgenen heran, die irgendwann emporschießen wird, um dich unerwartet reichlich zu belohnen.
Halte deinen Kopf oben, verliere niemals den Mut und hab Vertrauen in dich und deine guten Absichten. In diesem Sinne wünsche ich dir ein schönes und erholsames Wochenende.
Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael
Titelfoto: Pixabay.com, © foulline
Hallo Michael, wieder mal ein sehr motivierender Beitrag. Zur Nummer 2 möchte ich ein Zitat von Napoleon Hill aus dem Buch „Erfolg durch positives Denken“ anbringen:
„Säe eine Handlung und du wirst eine Gewohnheit ernten, säe eine Gewohnheit und du wirst eine Charakter ernten, säe einen Charakter und du wirst ein Schicksal ernten“.
Ich denke, es passt hier ganz gut dazu.
Eine Handlung wird übrigens frühestens nach 30maliger Wiederholung zu einer Gewohnheit, die sich fest einprägt und die man verinnerlicht. Hab ich zumindest so bei Hill gelesen. Also immer am Ball bleiben!! Viele Grüße und ein schönes WE!
Hallo Sascha,
eine wirklich gute Idee, den Beitrag mit Napoleon Hill zu ergänzen. Die Wiederholung ist nun einmal der Schlüssel zu Expertise und neuen Gewohnheiten und darum kommt keiner von uns herum 🙂 Insofern hast du Recht: Immer am Ball bleiben!
Auch dir ein schönes Wochenende.
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
danke für Deinen Beitrag in dieser Woche. Es gibt viele Dinge in der Welt, die wir nicht gut finden, an denen wir aber nichts ändern können. Wenn man aber all diese Dinge mit einer negativen Grundeinstellung wahrnimmt, dann können uns diese Dinge sehr negativ beeinflussen. Damit meine ich Dinge, die in der Welt, in unserem Land, in der Politik, in der Wirtschaft und in der Gesellschaft passieren und die wir täglich in Nachrichten usw. wahrnehmen.
Aber auch in unserer unmittelbaren Umgebung, in unserer direkten „Umwelt“, unseren Mitmenschen, zu denen wir direkten Kontakt haben, können täglich solche negativen Einflüsse auf uns einwirken. Auch diese können wir nicht ändern und auch von denen sollten wir uns nicht herunterziehen lassen.
Auf meinem Weg zu mehr Zufriedenheit habe ich meine Gelassenheit zurückerlangt und mich von negativen Dingen nicht mehr beeinflussen zu lassen. Dabei habe ich es auch geschafft, auf meinem Weg zu bleiben und mich nicht davon abbringen zu lassen. Versuche gab es genug, vor allem auch von Mitmenschen, die es mir anscheinend nicht gegönnt haben, dass es mir besser geht.
Darum kann ich auch nur empfehlen, immer auf seinem Weg zu bleiben und nicht ständig in Frage zu stellen, ob man den richtigen Weg eingeschlagen hat. Wenn man ständig das Ziel in Frage stellt und den Weg ändert, kommt man nie wirklich an oder bezogen auf den Bambus, wird man ihn nie wachsen sehen.
In diesem Sinne eine schöne Woche
Viele Grüße
Manfred
Hallo Manfred,
wie immer sehr gerne 🙂 Du hast Recht damit, dass wir an all diesen Punkten nicht wirklich etwas ändern können. Man sollte sich mindestens einmal damit befassen, worauf man aktuell tatsächlich Einfluss nimmt und wovon man sich beeinflussen lässt. Solch eine „Untersuchung“ bringt immer wieder interessante Ergebnisse zum Vorschein.
Deine Gelassenheit gehört mit Sicherheit zu den Schlüsselelementen beim (Wieder-)Finden deiner neuen Zufriedenheit. Sich und seinen Weg immer wieder zu hinterfragen, kann wirklich extrem kontraproduktiv sein. Die Hauptsache ist, dass man seinen Weg auch wirklich geht. An einem Zwischenziel angekommen, kann man die Route immer noch anpassen 🙂
Vom Denken und Wissen allein geschieht leider nicht viel.
Auch dir wünsche ich eine schöne Woche.
Viele Grüße
Michael