Der Traum ist ausgeträumt

Vielleicht schon länger als uns lieb ist…

Es gibt dieses klassische Bild von einem „guten Leben“. Einen Traum. Ein Ideal, nach dem die meisten Menschen streben, ohne es jemals zu hinterfragen. Dieses Ideal sieht in etwa so aus:

  • Sei gut in der Schule.
  • Erlerne einen Beruf, der gut bezahlt wird.
  • Lerne einen Menschen kennen, mit dem du eine Familie gründen kannst.
  • Gründe diese Familie.
  • Kaufe ein Haus mit einem Garten und einer Auffahrt.
  • Sieh zu, dass zwei schicke Autos auf dieser Auffahrt stehen.
  • Gönne dir einmal im Jahr drei Wochen Urlaub.
  • Schaffe es, das Haus bis zur Rente abzuzahlen.
  • Nutze den Ruhestand, um dich von den Strapazen des Arbeitslebens zu erholen.

Das ist „der Traum“, wie er uns von Kindesbeinen an verkauft wird. Kommt er dir bekannt vor?

 

Träumst du noch?

Ich möchte heute nicht darüber sprechen, ob dieser Traum gut oder schlecht ist. Das darf jeder für sich entscheiden. Es gibt viele Menschen, die diesem Fahrplan gefolgt sind und für die das auch gut funktioniert hat. Genauso gibt es viele, die sich am Ende wünschen, sie hätten einen anderen Traum verfolgt.

Viel interessanter finde ich die Frage, ob der Traum überhaupt noch aktuell ist. Denn aus vielen, vielen Gründen sehe ich diesen Traum gefährdet. Unkonventionell zu denken, ist heute wichtiger denn je. Wir befinden uns in Zeiten des Umbruchs. Beinahe alles verändert sich. Da müssen auch wir mit der Zeit gehen. Denn wie heißt es so schön: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Lass das ruhig mal für einen Moment sacken.

Es ist nicht meine Absicht, dir meine Meinung aufzudrücken oder irgendjemandes Ambitionen schlechtzureden. Ich finde es einfach nur traurig, wie viele Menschen glauben, nur dann glücklich sein zu können, wenn sie bestimmte Ziele erreichen, die ihnen von anderen vorgegeben werden, die möglicherweise selbst niemals wirklich glücklich waren.

 

Dinge ändern sich

Schauen wir uns das Ganze doch mal in Ruhe an:

Wir leben in einer Zeit, in der das Schulsystem mehr und mehr hinterfragt wird. Unsere Schulen sind Ausbildungsfabriken, in denen Kinder lernen, sich anzupassen und eine Rolle für unsere Gesellschaft zu erfüllen. In der Schule werden keine Freigeister gefördert. Man lernt dort nichts über die Persönlichkeitsentwicklung oder über die Irrungen und Wirrungen der eigenen Emotionen. Es wird kein Verständnis für das Finanzsystem vermittelt und ebenso müssen die Kinder früher oder später selbst herausfinden, wie man einen Alltag bestreitet.
Am Ende einer langen Ausbildungszeit sind viele von uns hochqualifiziert für einen Beruf, aber sehr schlecht vorbereitet auf das Leben. Man könnte mir nun unterstellen, ich sei zu kritisch oder würde die Sache zu einseitig betrachten. Durchaus möglich. Aber wie erklären wir uns den hohen Verschleiß unserer Gesellschaft? Ich meine nicht den körperlichen, sondern den seelischen Verschleiß. Die rekordverdächtigen Zahlen in Bezug auf Burnout und Psychotherapien. Und dann wäre da noch diese große allgemeine Unzufriedenheit, die in der Luft liegt. Diese kollektiv trübe Stimmung, die man fast mit Händen greifen kann. Wer sie auch schon gespürt hat, weiß genau, wovon ich spreche.

Lange Rede, kurzer Sinn: Immer mehr Menschen kommen auf den Trichter, dass ihre Kinder nicht „gut“ in der Schule sein sollten, um eines Tages einen „gut bezahlten“ Beruf ausüben zu können. Stattdessen wollen sie, dass ihre Kinder einen Weg finden, glücklich zu sein. Das ist – wie ich finde – eine erfreuliche Entwicklung. Was bringt es dir, wohlhabend zu sein, wenn du unglücklich bist? Und wie wichtig ist Luxus noch, wenn du wirklich glücklich bist? Vielleicht könnten ein paar neue Perspektiven zu vielen langfristigen Veränderungen in unserer Gesellschaft führen.

Der nächste Schritt des großen Traums läge dann darin, den „richtigen Partner“, bzw. „die richtige Partnerin“ fürs Leben zu finden. Daran gibt es grundsätzlich nichts auszusetzen. Wir Menschen sind soziale Wesen und die meisten von uns fühlen sich einfach wohler, wenn sie jemanden haben, mit dem sie den Lebensweg gemeinsam gehen können. Allerdings sind wir oft so sehr darauf fokussiert, andere kennenzulernen, dass wir völlig vergessen und verpassen, uns selbst zu finden. In den letzten fünf Jahren habe ich hunderte Menschen persönlich gecoacht. Sehr viele von ihnen hatten es bereits geschafft, jemanden fürs Leben zu finden. Jedoch hatte noch niemand von ihnen einen Weg zu sich selbst gefunden.

Damit möchte ich sagen: Immer mehr Menschen begreifen, dass sie Freundschaft mit sich selbst schließen sollten, bevor sie Bindungen fürs Leben eingehen. Wir müssen uns selbst verstehen können, bevor wir von anderen erwarten, uns zu verstehen. Wir brauchen eine gewisse Stabilität. Und die beginnt bei uns selbst.
Die Lösung liegt nicht darin, jemanden kennenzulernen, der das Schiff schon schaukeln wird. Wir müssen das Schiff selbst schaukeln können, bevor wir eine Familie gründen und mit ihr in die stürmische See des Lebens stechen.
Vielleicht ist diese Erkenntnis einer der Gründe dafür, dass man heutzutage erst später Kinder bekommt. Der Altersdurchschnitt junger Eltern wird immer höher. Das könnte aber auch einen weiteren Grund haben, den wir uns im Folgenden mal anschauen werden.

 

Stabilität?

Vorbei sind die Zeiten, in denen die Frau mit den Kindern zu Hause blieb und der Mann die Familie dank seines einen Jobs ernähren konnte. Heute sieht es in der Regel so aus, dass beide Elternteile arbeiten gehen und dann noch froh sein können, wenn am Ende des Monats ein paar Euronen für die ein oder andere Annehmlichkeit übrig bleiben. Mir ist bewusst, dass diese Darstellung sehr negativ klingt. Allerdings gibt es manchmal keine schönen Worte, um unangenehme Umstände zu beschreiben.

Fehlende „Stabilität“ ist einer der Gründe dafür, dass junge Familien heute nicht mehr so jung sind wie früher einmal. Vor allem jetzt, in diesen extremen Zeiten großer Unsicherheit.
Wer kann es sich denn jetzt noch leisten, eine Familie zu gründen, ein Haus zu kaufen, zwei schicke Autos auf die Auffahrt zu stellen und regelmäßig Urlaube zu machen? Und selbst, wenn wir mal von den wirtschaftlichen Aspekten dahinter absehen: Wer traut sich jetzt noch, diese Schritte zu gehen? Wir finden uns plötzlich in einer Situation wieder, in der wir nahezu nichts mehr im Voraus planen können. Oder anders gefragt: Wie weit kannst du aktuell in die Zukunft blicken und vernünftig planen?

Man muss flexibel bleiben. Flexibilität ist das Gebot der Stunde. Aber wer flexibel ist, kann nur schwerlich Entscheidungen fürs Leben planen.

Wer es schließlich geschafft hat, diese raue See zu überstehen, wird mit dem Ruhestand belohnt. Aber leider ist dieser Ruhestand nur selten der komfortable Urlaub, als der er uns verkauft wird. Wer das Glück hat, im Rentenalter noch nicht vom Arbeitsleben völlig verschlissen zu sein, muss sich dann mit sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen plagen.

Aufgrund meiner ehrenamtlichen Engagements bin ich im Laufe der Jahre mit sehr vielen Rentnern in Kontakt gekommen, sowohl innerhalb als auch außerhalb von Pflegeeinrichtungen. In vielen, vielen Gesprächen hat sich ergeben, dass die meisten von ihnen mit denselben Herausforderungen zu kämpfen haben. Im Folgenden möchte ich kurz zusammenfassen, welche Aspekte sich immer wieder am stärksten herauskristallisiert haben:

  • Bedeutungslosigkeit: Wer nicht mehr arbeitet und keine Rolle mehr für die Gemeinschaft erfüllt, wird auf das gesellschaftliche Abstellgleis geschoben. Die meisten Rentner, mit denen ich gesprochen habe, empfinden sich als Randfiguren unserer Gesellschaft.
  • Den Anschluss verloren: Wer den Ruhestand antritt, geht vom Gaspedal herunter. Entschleunigung ist das Motto. Das Problem dabei ist, dass wir in einer Welt leben, die permanent voll auf dem Gaspedal steht. Die meisten Rentner kommen einfach nicht hinterher. Sie verstehen gesellschaftliche, technologische und soziale Entwicklungen nicht. Somit wird die gefühlte Ausgrenzung noch verstärkt.
  • Altersarmut: Die Welt ist teuer geworden. Das, was ein Mensch im Laufe seines Berufslebens in die Rentenkasse einzahlt, reicht oft nicht mehr aus, um im Alter noch ein komfortables Leben zu führen. Wer sich jemals mit dem Thema „Altersarmut“ auseinandergesetzt hat, weiß genau, wovon ich spreche. Der Wunsch, in Würde und Komfort zu altern, ist ein Luxus, der den wenigsten vergönnt ist.

Weißt du eigentlich, warum ich dir das alles gerade erzähle? Warum mir das so wichtig ist? Ich werde es dir gerne sagen: All diese Menschen, mit denen ich jemals gesprochen habe, haben „den Traum“ gelebt.

Vielleicht ist das einer der Gründe dafür, warum ich schon so früh den Wunsch verspürt habe, unkonventionell zu denken. Weil ich mit eigenen Augen gesehen habe, wohin „der Traum“ in der Regel führt…

 

Lohnt sich das Träumen noch?

Vielleicht findest du meine Darstellungen sehr negativ. Das würde ich ehrlich verstehen, denn ich sehe das nicht anders. Aber dabei fällt mir ein altes Sprichwort ein, das ich schon immer recht amüsant fand:

„Hasse den Verursacher schlechter Nachrichten, aber nicht den Überbringer.“

Wir sind so sehr damit beschäftigt, den „Traum“ aufrechtzuerhalten und zu jagen, dass wir völlig vergessen, ihn zu hinterfragen.

Ich möchte keineswegs irgendjemandes Ambitionen angreifen. Ich möchte niemanden demotivieren. Ich möchte einfach ganz offen die Frage stellen, ob der alte Traum, wie wir ihn kennen, nicht so langsam mal eine Aktualisierung gebrauchen könnte.

Hör bitte niemals auf zu träumen. Hör bitte niemals auf, dir Ziele zu setzen. Finde etwas, wofür es sich zu leben, zu kämpfen und zu arbeiten lohnt. Aber sorge dafür, dass es sich auch wirklich lohnt. Verfolge nicht die Träume, die andere in deinen Kopf pflanzen. Verfolge keine Träume, die nicht mehr zeitgemäß sind.

Erschaffe den Traum selbst. Und dann mache ihn zu deiner Realität.

Dabei wünsche ich dir von Herzen viel Erfolg.

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Titelbild: Unsplash.com, Benjamin Davies

 

15 Kommentare, sei der nächste!

  1. Wow das hat mich jetzt echt zum Nachdenken gebracht.

    Viel zu oft beschäftigen wir uns mit dem „was sich gehört“, „was andere von uns erwarten“, wie wir uns „gut anpassen“ um allem gerecht zu werden, um anderen zu gefallen. Wir verlieren uns selbst mit den Aufgaben des Alltags, Arbeiten, kochen, putzen, Kinder beschäftigen mit Ihnen Hausaufgaben machen, sie gut zu erziehen…. manchmal Frage ich mich wo bleibe ich. Und ja du hast Recht das alles war auch mein Traum, Haus, Kinder, Ehemann. Und es ist auch toll so, aber auch oft hetzt man sich von Ferien zu Ferien.

    Ja man sollte es hinter fragen, all diesen Druck und Stress und sich fragen wo bleibt die Lebensqualität. Meistens braucht man doch auch gar nicht viel um glücklich zu sein. Aber man muss sich eben hinsetzen und es herausfinden.
    Danke dafür…

    1. Vielen Dank, liebe Simone. Das ist wirklich sehr ehrlich und reflektiert von dir.
      Ich finde es nicht schlimm, einem Traum oder sogar den Klischees eines Traums zu folgen. Ich denke einfach nur, dass wir ab und an hinterfragen sollten. Danke für deine Gedanken!

      Liebe Grüße
      Michael

  2. Bäm was für ein Arschtritt zurück in die realität. Danke Michael. Endlich mal einer der es ausspricht. Ich such mir meinen eigenen Traum. Ist schon schwer genug in diesen zeiten…

  3. Hallo Michael, ich musste leider den Traun, ein gutes Verhältnis zu meiner 46jährigen Tochter haben zu wollen, aufgeben. Sie hat narzistische Verhaltenswisen. Ich habe mich beschimpfen, beleidigen und manipulieren lassen, bis ich ganz klein war und mich überhaupt nichts mehr getraut habe. Gespräche zur Klärung lehnt sie ab. Ich habe gekämpft und gekämpft. Jetzt mit 67 Jahren habe ich dazu keine Lust und keine Energie mehr. Sie wirft mir jetzt Egoismus vor, weil ich jetzt in Ruhe und Frieden leben möchte. Im übrigen gibt sie mir die Schuld für all das, was in unserer Familiengeschichte nicht so ganz rund läuft.
    Deine Bücher haben mir zuletzt ein bisschen die Augen geöffnet, an der Umsetzung arbeite ich täglich. Habe mich jetzt erst einmal von meiner Tochter zu meinem Wohl und meiner Gesundheit distanziert.
    Liebe Grüße von Marion

  4. Danke für diese wahren und ehrlichen Worte. Realität ist eben meistens unbequem. Ich habe letzte Woche Dein Buch „Seelenbalsam“ gehört und nun das Buch zum Durcharbeiten gekauft. Auch Danke dafür! Doch eines wollte ich gerne ergänzen : man muss nicht unbedingt erfolgreich sein und immer mehr wollen, manchmal macht einen auch ein etwas ruhiges und beinahe langweiliges Leben glücklich. Der Schuh muss eben passen. Ich schreibe gerade übrigens auch mein erstes Buch 😉. Das wird vermutlich kein Bestseller, aber ich finde es selber großartig. Dein Buch (Seelenbalsam) und auch „Drauf geschissen* habe ich übrigens schon mehrfach verschenkt inzwischen. Danke für deine Worte. Schönes Wochenende 🌞

  5. Hallo Michael, eigentlich bin ich nur ein stiller Leser von Deinen E-Mails, die so tiefgründig und fesselnd sind und sooo viel Lebensweisheiten enthalten, 👍Toll, dass Du das schon in so relativ jungen Jahren geschaft hast, was z. B. meine Eltern in ihrem ganzen Leben nicht erreicht haben. Mein Vater hatte ständig andere Frauen, wo er sich Selbstbestätigung geholt hat, meine Mutter war zu schwach ihr Leben zu verändern, wurde später aggressiv und verbittert. Auch ich habe deshalb viele Dramen und ständige Streitigkeiten miterleben müssen. Und auch mein Leben lief viele Jahre gar nicht gut (Mobbing, Außenseiter, Depressionen Therapien). Mittlerweile habe ich es ganz gut hinbekommen (das klassische eben, Mann, eigene Wohnung usw. ) Und obwohl ich nun alles habe für ein gutes Leben bin ich trotzdem noch immer auf Sinnsuche und dem was mich wirklich glücklich machen könnte? Eigentlich habe ich schon so viel, was andere nicht haben und trotzdem ist da immer noch ein (ich nenne es jetzt mal) „Loch“! Deshalb verfolge ich Deine Nachrichten mit großem Interesse, weil Du es so super gut formulierst und auf den Punkt bringst! Vielen Dank für die vielen guten und hilfreichen Themen, an denen ich teilnehmen darf. VG von Martina

  6. Sehr guter Artikel! Ich hab schon früh beschlossen (mit 26) dass ich nicht für „Familienplanung“ geschaffen bin. Ich dachte immer es MUSS. Bis ich dann beschlossen haben, es ist mein Leben, mein Weg und gar nichts muss. Seitdem ist der Druck weg und 14 Jahre später(heute) bereue ich diese Entscheidung gegen den Mainstream nicht. Beruflich genüge ich mich auch mit einem stressfreien Job anstelle für ein paar Euro mehr im Dauerstress zu rennen. Das Leben ist JETZT und nicht erst in der Rente. Ich bin glücklich und selten gestresst und habe für mich den richtigen Weg im Leben gefunden! Ich lebe meinen Traum aber eben vollkommen anders wie man ihn vorgelebt bekommen hat(glücklich war das damals nicht… vielleicht mach ich es deswegen anders)!
    Danke für Deine Bücher und Beiträge. Ich lerne und entwickele mich dadurch immer weiter! Viele Grüße und ein schönes Wochenende! Mareike

    1. Hallo Mareike.

      Deine Worte könnten von mir sein 🙂
      Auch ich habe für mich mit ca Ende 20 beschlossen dass ich keine Familie gründen muss nur weil es von mir erwartet wird. Heute bin ich 40 habe seit 10 Jahren einen stressfreien Job und mich bewusst gegen mehr Verantwortung und mehr Stress für ein paar Euro mehr entschieden . Ich bin glücklicher als je zuvor mit dem Weg den ich gehe. Mir fehlt es an nichts und das sieht man mir auch an und trotzdem verstehen die meisten meinen Weg nicht. Umso mehr hat es mich gefreut den Text von dir zu lesen 🙂
      Alles Gute weiterhin für dich und für alle anderen die das lesen natürlich auch.

  7. Natürlich ist jede „Lebensweisheit“ durchaus eine gute Sache jedoch handelt es sich bei den meisten Weisheiten um „Seifenblasen“ die schneller ülatzen können als man denkt. Viele Leute erleben genau dieses platzen und sind dann auch noch sehr verwundert warum das jetzt ausgerechnet nicht klappte.

    Interessant an diesen Weisheiten ist das jede Kultur seine eigene Weisheiten hat. Was ein Naturvolk an Weisheit hat steht ziemlich im Gegensatz zu den Weisheiten der Europäer. Aber egal wo man auf diese Weisheiten trifft es sind und bleiben bestenfalls Optionen für ein möglichst gutes Leben. Ich neige zur These das all diese Weisheiten Menschen erfunden haben und das diese Erfindungen nie wrklich an den Lauf der Zeit angepasst wurden.

    Wer nach diesen Weisheiten lebst wird mehr und mehr genau das platzen von Träume erleben. Man hat viel Zeit und Kraft in etwas gesteckt was so kaum oder nicht wirklich funktioniert und ist dann auch noch ach so überrascht. Aktuell erleben wir den krieg Russland ns Ukranine und wir sind überrascht das eine Flasche Speiseöl extrem kostspielig geworden ist obschon das Öl was der Supermarkt anbietet salopp aus Europa kommt und kaum mehr Geld in der Herstellung kostet als ein Öl vor dem Krieg. Der Krieg wird als Vorwand geholt um womöglich abzuzocken. Wenn deine Weisheit also beinhaltet stets Öl zur Nahrungszubereitung zu nehmen wird die Weisheit momentan ein echt teurer Spaß. Und schon fängt ein Kreislauf an der weder etwas mit Öl noch mit Krieg usw. zu tun hat. Am Ende kommt dann salopp das scheeitern der Weisheit und man wundert sich auch noch warum es denn nicht klappte.

    Aber auch die „Szene der Motivation“ ist voll von Leute die anderen schlicht flotte Sprüche verkaufen. Es ist egal was ein bekannter reicher Mann oder Frau mal gesagt hat – es bedeutet rein nichts für dich aber die Leute kaufen die dollsten Bücher die oft mit Sätze anfangen die andere Leute mal gesagt haben. Weisheiten die keine Weisheiten sind. Mag sein das solche Sprüche kluge Inhalte darstellen aber da der Mensch ein Unikat ist kann egal welcher Sprüch bzw. Weisheit nie ein zwei menschen oder gar ene Masse zutreffend sein. Dennoch verkauft sich so ein Buch voller „Weisheiten“ sehr gut und das Übel an der Sache ist die Leute fallen auf den Unsin rein.

    Die besten Weisheiten sind wahrscheinlich die eigenen Weisheiten sofern sie positiv ausgerichtet sind.

  8. Hallo Michael,

    danke wieder mal für diesen zum nachdenken anregenden Blog. Auch ich denke, das man sich bei der heutigen Situation hin und wieder fragen sollte, ob es noch zeitgemäß ist, seinen Träumen hinterher zu jagen oder sich Gedanken zu machen ob es nicht sinnvoll wäre, auch mal auf sich selber zu hören. Was braucht man wirklich um glücklich und zufrieden zu sein ? Es ist nicht immer nur das Geld und die Anerkennung, es reicht doch auch, wenn man für sich sagen kann, daß es reicht was man gemacht und getan hat. Ich finde es auch traurig, daß manche Rentner und alten Leute, die jahrelang hart gearbeitet haben, heute noch einen Job im Rentenalter machen müssen, um über die Runden zu kommen. Dann fragt man sich auch, ob sich das alles so noch lohnt ?
    Ich freue mich aber jetzt schon brennend auf Dein neues Buch 😉 da ich im Juli in Urlaub fahren werde, wird es dann meine Urlaubslektüre. Wünsche Dir noch ein schönes ☀️ Wochenende und bleib wie Du bist.

    Liebe Grüße Eric

  9. Hi Michael;

    noch cooler als „Drauf geschissen!“?
    Klasse; freu mich ungemein; denn du hast ein gehörige Maßan Gelassenheit in mein Leben gebracht. Wenn ich das jetzt noch vervollkommne, wirds noch angenehmer und leichter für mich.

    Weiter so und fühl dich lieb gegrüßt –
    Sabine 🙋🏻‍♀️

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