Weniger denken, mehr handeln. Aber wie?!
Du kennst doch diese gute alte Parole: „Weniger grübeln und mehr machen!“ Na klar kennst du sie, denn auch ich gehöre zu denen, die gerne damit um sich werfen. Es ist eine simple, aber kraftvolle Wahrheit. Leider gehört sie jedoch auch zur Kategorie „Leichter gesagt als getan.“
Dass etwas leichter gesagt als getan ist, macht mir persönlich nichts aus. Die guten Dinge des Lebens müssen nicht einfach zu erreichen sein. Das ist hier aber gar nicht das Thema. Für alle, die gerne endlich ins Handeln kommen wollen, aber einfach nicht wissen, wie sie das anstellen sollen, ist dieser Blogartikel genau das Richtige. Nicht kurz, aber knackig und voll ins Schwarze.
Ich verspreche dir nicht, das Rad neu zu erfinden. Was ich heute beschreibe, ist Bewährtes aus der alten Schule. Es muss keinen Spaß machen. Es muss nicht mit einem Lächeln auf den Lippen geschehen. Es muss einfach passieren. Das ist alles, was wir darüber wissen müssen. Vor allem ist es leicht, einen Anfang zu wagen. Wenn es dir schwerfällt, die folgenden 3 Schritte auszuführen, dann solltest du dich fragen, ob du wirklich bereit dazu bist, dein Leben zu verändern. Fangen wir an!
Schritt 1: Erstelle eine Liste
WAS willst du eigentlich verändern? WAS willst du erreichen? WIE soll dein Leben einmal aussehen? WOMIT bist du unzufrieden und durch WELCHE positiven Umstände kannst du diese Unzufriedenheit ersetzen?
Es ist das Eine, sich regelmäßig über die Missstände in seinem Leben zu ärgern. Etwas gänzlich Anderes ist es jedoch, sich bewusst mit diesen Dingen zu konfrontieren und der Wahrheit in die Augen zu schauen. Wenn du glaubst, du bräuchtest keine Liste, hast du bereits verloren. Verlasse dich nicht auf dein Gedächtnis, denn es ist selektiv. An einem guten Tag wird es dir sagen, alles sei in Ordnung. An einem schlechten Tag wird dich wieder alles Negative einholen. Mach endlich reinen Tisch und schreib alles auf, was du zum Positiven verändern möchtest.
Lege oder hänge dir diese Liste dort hin, wo du sie jeden Tag siehst, damit du dich immer daran erinnerst, DASS du etwas verändern willst und WARUM das so ist. Wenn dein Leidensdruck stark genug ist, wird dir das als Motivation ausreichen.
Schritt 2: Erstelle eine noch bessere Liste
Du hast deine Liste gewissenhaft erstellt? Sehr gut! Jetzt wird es Zeit, noch eine Liste anzulegen.
(Kleine Frage am Rande an alle, die von dieser Vorstellung genervt sind: Wie willst du dein Leben verändern und deine Ziele erreichen, wenn du bereits damit überfordert bist, dich im Detail mit deinen Problemen, Sorgen, Wünschen und Zielen auseinanderzusetzen? Richtig, das wird nicht funktionieren. Also, hab keine Angst davor, ans Eingemachte zu gehen. Dies ist die Grundvoraussetzung jeder positiven Entwicklung.)
In dieser neuen Liste schlüsselst du deine zuvor notierten Ziele, Wünsche, Visionen und auch Sorgen ein wenig auf. Was müsstest du konkret tun, um die gewünschten Zustände herbeizuführen? Was wäre dafür nötig und wie würdest du die richtigen Voraussetzungen schaffen?
Damit das Ganze nicht so trocken wirkt, werde ich dir einfach mal ein kleines Beispiel geben. Nehmen wir mal an, meine erste Liste würde so aussehen:
- Ich möchte endlich abnehmen.
- Ich möchte selbstbewusster werden.
- Ich möchte mir endlich ein Eigenheim kaufen.
In diesem Fall würde die zweite Liste so aussehen:
1. Ich möchte endlich abnehmen.
- Konkret möchte ich 10kg abnehmen.
- Das soll innerhalb von 12 Wochen passieren.
- Damit das passiert, muss ich meine Ernährung anpassen und mich mehr bewegen.
- Ich könnte auf die ungesunden Lebensmittel XY verzichten und somit Kalorien einsparen.
- Am Tag X habe ich etwas Freizeit, in der ich mich mehr bewegen kann.
- Usw.
2. Ich möchte selbstbewusster werden.
- Was bedeutet Selbstbewusstsein eigentlich? Ich sollte mich zu diesem Thema informieren:
- Blogartikel
- Bücher
- Seminare?
- Ich muss den Fokus mehr auf mich legen
- Was kann ich nur für mich tun, unabhängig von den anderen?
- Ein neues Hobby etablieren
- Mehr Sport machen (hey, passt auch super zu meinen Abnehm-Plänen!)
- Mich weiterbilden
- usw.
- Was kann ich nur für mich tun, unabhängig von den anderen?
- Sobald ich Bücher und Blogartikel zu dem Thema gelesen habe, werde ich meine Liste ergänzen
- Usw.
3. Ich möchte mir endlich mein Eigenheim kaufen.
- Wie sieht mein Traumhaus aus?
- Wie groß muss es sein, was soll es für ein Grundstück haben?
- Was kostet so etwas?
- Wie viel Geld steht mir zur Verfügung?
- Wie viel Geld muss ich verdienen, um mir das leisten zu können?
- Bringt mein aktueller Job mir das nötige Geld oder sollte ich über eine Veränderung nachdenken?
- Was kann ich verkaufen, das ich nicht mehr brauche, um Geld für meinen Traum zu sammeln?
- Usw.
Schritt 3: Fang an!
Wie du siehst, ist die zweite Liste nicht nur deutlich detaillierter, sondern sie zwingt dich auch dazu, Pläne auszuformulieren. Wild zu träumen und dann wieder ins Hamsterrad des Alltags zurückzukehren, ist etwas ganz anderes als tatsächlich an der Verwirklichung deiner Träume zu arbeiten. Listen sind konkret. Sie beweisen schwarz auf weiß, dass du einen Plan hast. Folge diesem Plan.
Fange klein an. Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt. Wenn du jeden Tag nur einen kleinen Schritt weiterkommst, bist du am Ende des Jahres deutlich weiter als all jene, die immer nur träumen. Wenn du immer nur ein Bisschen schaffst, ist das okay. Aber geh!
Konfrontiere dich JEDEN Tag mit deinen Listen. Mache sie zu deiner Realität. Wenn du jetzt nicht die Zeit findest, um das zu tun, wovon du schon immer geträumt hast, dann wirst du irgendwann die Zeit erleben, in der du deine Untätigkeit bereuen wirst. Das Leben ist kurz und es will gelebt werden.
Wir sollen LEBEN und nicht funktionieren.
Mir war heute einfach mal danach, in der Schublade der guten alten Grundlagen zu wühlen und einen echten Klassiker herauszuziehen. Ich hoffe, dass du davon profitieren wirst. Mach das Beste daraus! Ich wünsche dir viel Erfolg dabei.
Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael
Titelbild: Unsplash.com, Matt Duncan
Etwas eigensinnig fand ich die Aspekte eine Liste und dann eine bessere Liste erstellen zu sollen. Klingt fast wie Plan A und Plan B und meist kommt man dabei auch noch zu Plan Z und stellt fest das man fast nur am planen war und meist nichts umgesetzt hat.
Spontan etwas umsetzen ist eine sehr gute Idee und wir werden tatsächlich feststellen das die meisten DInge die wir spontan umgesetzt haben weit weniger „Fehleranfällig“ sind als Dinge die wir unendlich gründlich planten. Da ich ja bekanntlich ein Mensch der Extreme bin zeigten mir EXtreme das oftmals sehr schnell gehandelt werden musste. Da blieb einfach keine Zeit groß was zu planen. Manche sagen man handelt Instinktiv. Erstaunlich ist das solche Instinktiv Handlungen tatsächlich absolut richtig waren und nahezu perfekt ausgeführt wurden obschon die Betroffenen oft keine Ahnung von der Materie hatten.
Kurz um lieber Michael – du hast einmal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen und ich kann jedem Menschen nur anraten wirklich jetzt zu handeln. Betonung -jetzt- und -handeln-.
danke! War ja echt timing mit dem heutigen Beitrag!!
Genau so! Ich bin ein lebendes Beispiel dafür.
Lieber Michael, vielen Dank für Deine Motivation!
Für mich (träme ganz viel und oft, komme nicht ins Tun) ist Dein Beispil fürs Plan extrem hilfreich. Der 2. Bessere Plan ist einfach detalierter und in kleinere Unterschritte verteilt. Ich probiere es mit dem Start am heutigen Tag.
Liebe Grüße Radmila