Eine interessante Frage, die sich die meisten intelligenten Menschen stellen.
Ein bewährtes Motto für mehr Erfolg ist: „Weniger denken, mehr handeln“. Ich selbst habe schon oft darüber geschrieben und bin der Meinung, dass es eine große Hilfe ist, nicht immer alles in seinen Gedanken zu zerkauen, bis nur noch Zweifel und Unsicherheit übrig bleiben. Aber wie bei so Vielem im Leben muss man hier differenzieren. Wann ist es sinnvoll, sich viele Gedanken zu machen? Wann sollte man einfach seinem Herzen oder dem guten alten Bauchgefühl folgen?
Zuerst die enttäuschende Antwort: Dafür gibt es kein Patentrezept. Wie so oft. Es gehört zum Leben dazu, seine eigene Mitte der Vernunft zu finden. Allerdings können wir mit Sicherheit sagen, dass die Menschen, die sich die meisten Gedanken machen, auch am meisten zögern. Entsprechend machen sie weniger Fortschritte und erleben somit weniger Erfolgserlebnisse.
Wenn du dich selbst darin erkennst, solltest du dir keine Vorwürfe machen. Dass du dir viele Gedanken machst, ist in erster Linie ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass du intelligent bist und über eine hohe emotionale Reife verfügst. Du gehst sorgfältig mit deinen Gedanken und Empfindungen um und bist in der Lage, Vieles zu reflektieren. Leider wirkt sich das hin und wieder nachteilig auf dein Leben aus. Du lässt dir große Chancen entgehen, indem du bei wichtigen und notwendigen Schritten zögerst. Du gehst nicht auf andere Menschen zu, wenn du es eigentlich solltest und vor allem fällt es dir schwer, einfach mal unbeschwert und spontan zu sein. Hier sind ganz offensichtlich jene im Vorteil, die einfach handeln, ohne groß darüber nachzudenken.
Selig sind die Dummen?
Viele beneiden die simpel gestrickten Menschen. Die „Dummen“ hinterfragen ihr Leben nur selten oder gar nicht. Sie nehmen Rückschläge hin und machen sich keine großen Gedanken darüber. Sie handeln, wenn sie einen Impuls verspüren. Sie machen sich weniger Sorgen, weil sie aufgrund ihrer kurzsichtigen Lebensphilosophie weniger Probleme erkennen. Politische oder wirtschaftliche Probleme bereiten ihnen niemals Kopfschmerzen, weil sie sie einfach nicht verstehen oder sich nicht dafür interessieren. Man kann nicht bestreiten, dass das eigene Leben dadurch unbeschwerter wird. Dieser Lebensstil führt zu mehr spontanen Handlungen und da die Tat die Grundvoraussetzung für jeden Erfolg ist, steigen auch die Chancen auf positive Entwicklungen und Erfolge. Am Ende ist es also vielleicht gar nicht so dumm, sich weniger Gedanken zu machen, oder?
Außerdem, und das möchte ich an dieser Stelle besonders hervorheben, ist man nicht automatisch dümmer, weil man weniger nachdenkt. Man könnte es auch als eine Art der Effizienz betrachten. Es gibt sehr viele intelligente Menschen, die gelernt haben, sich stärker auf ihre höchsten Prioritäten zu fokussieren. Entsprechend zweifeln und zögern sie weniger, um ihren Zielen näher zu kommen.
Ein Privileg, das man nutzen sollte
Intelligenz und emotionale Tiefe sind keine Strafen, sondern Privilegien. Sie stecken voller Potenzial, um Großartiges zu leisten. Du solltest froh darüber sein, wenn du vielschichtig denken kannst und in der Lage bist, deine Umwelt aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Es zeigt, dass du über viele Möglichkeiten verfügst. Vielleicht kanalisierst du sie einfach noch nicht richtig.
Lass uns an dieser Stelle zum Titel dieses Beitrags zurückkehren: Ist „weniger denken“ wirklich die Lösung aller Probleme? Es ist definitiv nicht die Lösung aller Probleme, ABER es macht Vieles im Leben erheblich einfacher.
Die meisten Menschen erreichen ihre Ziele nie, weil sie es nicht wirklich versuchen. Sie zögern und denken ewig, was bei dem Versuch schiefgehen könnte. Oft lernt man nie seinen Traumpartner kennen, weil man einfach nicht den Mut hat, auf andere zuzugehen. Man fürchtet sich vor der Ablehnung oder möglichen Risiken. Man arbeitet nie seine Geschäftsidee aus, die eigentlich großartig sein könnte, weil man Angst vor dem Scheitern hat. Gleichzeitig sind es die Menschen mit einer Macher-Mentalität, die nicht nachfragen, sondern einfach handeln.
Manchmal führt das zu Niederlagen und erstaunlich oft resultieren Erfolge daraus. Was aber in jedem Fall dabei herauskommt, sind wertvolle Erfahrungen. Sogar ein Rückschlag ist kostbar. Man lernt aus ihm. Man bekommt praktische Erfahrungswerte, die man analysieren kann, um seine Strategie anzupassen. All das erhält man nicht, wenn man ewig grübelt und zögert.
Seine Stärken ausspielen
Jetzt wird es besonders wichtig! Bei allem, was man macht, kann man seine Risiken minimieren, wenn man mit Logik und Sachverstand an die Sache herangeht. Man kann sich auf sein Vorhaben vorbereiten und die größtmöglichen Sicherheitsvorkehrungen treffen. Hier sind jene ganz klar im Vorteil, die gerne von ihrer Intelligenz Gebrauch machen!
Man könnte also sagen: Wenn man seine Intelligenz mit der schnellen Handlungsmentalität eines simpel gestrickten Menschen kombiniert, entsteht ein wertvoller Kompromiss, dessen Motto lautet: „Weniger denken, mehr handeln“.
Was für eine simple, aber starke Erkenntnis!
Weniger nachzudenken heißt nicht, gar nicht mehr Gebrauch von seinem Verstand zu machen. Mehr zu handeln heißt nicht, sich blindlings ins Abenteuer zu stürzen. Es bedeutet einfach, die richtige Balance zu finden, sodass man am Ende nicht einfach nur grübelt oder völlig unüberlegt handelt.
Die Theorie ist simpel, keine Frage. Darauf hättest du sicherlich auch alleine kommen können. Die entscheidende Frage lautet doch: WIE denke ich weniger nach? WIE komme ich endlich ins Handeln?
Wenn du dir diese Fragen stellst, dann solltest du dich zu allererst mit einer anderen, eher unangenehmen Frage auseinandersetzen: Wie willst du Verantwortung für DEIN eigenes Leben übernehmen, wenn du bei anderen die Antwort auf die Frage suchst, wie du zu denken und zu handeln hast? Wie willst DU Erfolg haben, wenn du nicht die Kontrolle über deine Gedanken und Handlungen hast? Das wird nicht funktionieren. Also musst du bei DIR anfangen. Starte bei deinem Selbstbewusstsein und deinem Selbstvertrauen. Überspringe diese Grundlagen nicht. Das ist nämlich so, als würde man ein Haus ohne Fundament bauen wollen.
Zusammenfassung
Ja, in sehr vielen Fällen ist es hilfreich, weniger nachzudenken und mehr zu handeln. Erfolg ist das Erreichen seiner persönlichen Ziele und diese setzen nun einmal Taten voraus. Tatsächlich ist es so, dass die erfolgreichsten und anerkannesten Menschen eine Macher-Mentalität haben. Ob im Sport, in der Geschäftswelt, in der Musik, Literatur oder allen anderen Bereichen: Die Tatkräftigsten gewinnen.
Was wäre ich für ein Autor, wenn ich dir an dieser Stelle nicht zwei hilfreiche Bücher empfehlen würde, die ich selbst verfasst habe?
„Endlich selbstbewusst“ wird dir dabei helfen, dein Selbstbewusstsein und -vertrauen langfristig und nachhaltig aufzubauen. Du findest das Buch hier: (Hier klicken).
„Die Erfolgsgarantie“ beschäftigt sich mit allem, was man wissen muss, um endlich ins Handeln zu kommen und erfolgreicher zu werden. Dieses Buch findest du hier: (Hier klicken).
Ich weiß, dass da draußen viele Grüblerinnen und Grübler sind. Lasst euer Potenzial nicht ungenutzt. Ihr könnt nur gewinnen. Manchmal ist es tatsächlich hilfreich, sich zu überwinden und einfach etwas zu riskieren. Wir sollten nicht vergessen: Am Ende unseres Lebens bereuen wir nicht nur, was wir getan haben. Wir bereuen vor allem, was wir nicht getan haben.
Und zum Schluss hilft vielleicht noch die folgende Anregung: Im Hafen steht ein Schiff am sichersten. Dafür wurde es jedoch nicht gebaut. In diesem Sinne: Viel Erfolg!
Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael
Titelbild: Unsplash.com, © Laurenz Kleinheider
Trifft es auf den Punkt! Frage nur: Wie bekommt man so eine Persönlichkeitsveräbderung hin?