Was du tun musst, um wirklich etwas verändern zu können…

Eine unangenehme Wahrheit, die uns viel Positives bringt!

Es gibt diese Phasen, in denen man einfach unzufrieden ist. Du kennst das bestimmt. Eines Tages stellst du fest, dass etwas nicht in Ordnung ist. Dein Job nervt dich stärker als je zuvor, du bist unzufrieden mit deiner Körperform und die Menschen in deinem sozialen Umfeld scheinen dich ständig nur zu enttäuschen.
An manchen Tagen versuchst du, dir gut zuzureden und deine Laune wieder zu heben, an anderen lässt du dich hängen und dann gibt es noch die Tage, an denen du deinem Unmut freien Lauf lässt. Früher oder später siehst du ein, dass sich von alleine keine Besserung einstellen wird. Du musst und willst etwas verändern.

Dieser Punkt, der Punkt der Erkenntnis, ist ein essenzieller Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung. Unzufrieden ist man oft und genauso oft verspürt man den Wunsch zur Veränderung, aber erst die Erkenntnis, dass man selbst eine Veränderung einleiten muss, ist der wirkliche Startschuss. Doch wie sieht dieser Startschuss aus? Was muss man konkret machen, um eine Verbesserung der eigenen Situation herbeizuführen? Genau damit beschäftigen wir uns heute, denn es gibt eine unangenehme Wahrheit, mit der wir uns konfrontieren müssen, wenn sich wirklich etwas bewegen soll.

Der oberflächliche Ansatz

In unserem alltäglichen Leben gibt es viele Faktoren, die zu Unzufriedenheit führen können. Kennst du deine?
Tatsächlich verdrängen die meisten Menschen, was sie bedrückt. Sie wollen eine Veränderung, doch sind sich nicht im Klaren darüber, was sie verändern wollen oder müssen.
Sie blockieren schmerzhafte Erinnerungen, unangenehme Wahrheiten und Tatsachen, die es lieber nicht in ihrem Leben geben sollte. Und weil sie all das Unangenehme in ihrem Leben beiseite schieben, sind die Maßnahmen zur Veränderung auch unpräzise und oberflächlich. Hier sind ein paar Beispiele:

  • Wer mit seinem Körper unzufrieden ist, beginnt eine Diät.
  • Wer mit seinem Job unzufrieden ist, sucht sich neue und intensivere Freizeitaktivitäten, um sich abzulenken.
  • Wer unter den Erinnerungen vergangener Zeiten leidet, redet sich ein, alles sei gut und sucht Ablenkung.
  • Wer von seinen Mitmenschen enttäuscht wird, schluckt seinen Ärger herunter und redet sich ein, man müsse ein großes Herz haben und vergeben können.

Auf den ersten Blick wirken diese Maßnahmen gar nicht mal so verkehrt, oder? Im Grunde sind sie ja auch nicht schlecht. Das Problem ist, dass sie oberflächlich sind. All diese Maßnahmen sind nur eine vorübergehende Lösung und früher oder später stellt sich garantiert wieder die Ausgangssituation ein. Es ist so, als würde man ein Haar abrasieren, anstatt es mitsamt seiner Wurzel herauszuzupfen.

Wenn du etwas Grundlegendes in deinem Leben zum Positiven verändern möchtest, dann musst du das Problem erkennen, es an der Wurzel packen und nachhaltig entfernen. Vorübergehende Lösungen kosten dich nur Zeit und Nerven.

Und hier kommen wir auch schon zur unangenehmen Wahrheit, die ich eingangs erwähnt habe: Du musst dem, was dich bedrückt, direkt in die Augen sehen. Wenn du langfristig glücklicher, zufriedener und erfolgreicher sein möchtest, wirst du nicht daran vorbeikommen, dich mit deinen Sorgen und Problemen auseinanderzusetzen. Ich werde dir auch verraten, warum das so ist.

Finde die Wurzel deines Übels

Manchmal wünschte ich, es gäbe eine Universalanleitung zum Glücklichsein, die für jeden funktioniert. Dann fällt mir jedoch die logische Konsequenz dieses Wunsches ein: Es würde bedeuten, dass wir alle gleich wären und das ist eine furchtbare Vorstellung. Dann bin ich doch wieder froh, dass alles so ist, wie es ist. Du kannst und musst das zu deinem Vorteil nutzen!

Weil wir alle verschieden sind, kann nicht derselbe Ansatz jedem Menschen gleichermaßen helfen. Was dir hilft, musst du also selbst herausfinden. Und dafür ist es zwingend notwendig, dass du dir ein Bild davon machst, was eigentlich nicht richtig ist.
Hier ist ein weiteres Beispiel, das die Situation verdeutlicht: Wenn das Dach deines Hauses irgendwo undicht ist und dir Wasser ins Haus tropft, dann ist es keine Lösung, einen Eimer unter der tropfenden Stelle zu platzieren. Du musst die undichte Stelle finden und dort das Dach reparieren. Ja, es ist für den Moment leichter, einfach nur einen Eimer abzustellen. Auf Dauer ist es jedoch extrem nervig und die offene Stelle sorgt dafür, dass das gesamte Haus langfristigen Schaden erleidet. Du musst dir die Mühe machen, auf das Dach zu steigen und dir die Hände schmutzig zu machen. Finde dein ganz eigenes Leck.

Nur, indem du deine eigene „problematische Stelle“ suchst, kannst du:

  1. Entdecken, wo genau dein persönliches und spezielles Problem liegt.
  2. Das Problem dauerhaft lösen.

Auf den ersten Blick wirkt das unangenehm, doch später wirst du froh sein, diesen Schritt gewagt zu haben.
Hinterfrage ganz konkret das, was dich stört. Auf unsere vorhin genannten Beispiele übertagen bedeutet das:

  • Wenn du mit deinem Körper unzufrieden bist, dann starte nicht einfach eine Diät. Setze dich mit dem Gesamten auseinander: Wie viel hast du zugenommen? Warum hast du so viel zugenommen? Wie ist dein Essverhalten? An welchen Stellschrauben müsstest du drehen und wie lässt sich das mit deinem aktuellen Alltag vereinbaren? Wie viel Gewicht müsstest du verlieren, um wieder zufriedener zu sein? Wie viel Gewicht möchtest du in welchem Zeitraum abnehmen?
    Denke und plane konkret und effizient!
  • Wenn du mit deinem Job unzufrieden bist, dann lenk dich nicht einfach ab. Finde heraus, warum du unzufrieden bist. Ist es die Tätigkeit an sich? Das Arbeitsumfeld? Der Umgang mit den Kollegen? Die Arbeitszeiten? Was ist es und lässt es sich ändern? Wenn nicht, was sind die Alternativen? Welchen anderen Job könntest du ausüben?
    Ignoriere nicht das, was dich bedrückt, sondern packe das Problem an der Wurzel!
  • Wenn die Vergangenheit dich plagt, dann verdränge sie nicht, sondern stelle dich den Erinnerungen. Mach dir klar, dass das, was hinter dir liegt, dir nicht mehr im Weg stehen kann. Finde heraus, welche Gedanken dich plagen und wieso das so ist. Suche den Rat eines Psychologen und lass dir dabei helfen, die Ketten von früher zu lösen.
  • Wenn die Menschen in deinem Umfeld dir schaden oder dich enttäuschen, dann lass das nicht auf dir sitzen. Untersuche, worin das Problem liegt. Hast du eine zu hohe Erwartungshaltung? Bist du für die anderen zu selbstverständlich geworden und geben sie sich deshalb keine Mühe mehr? Kommt ihr auf keinen gemeinsamen Nenner, weil ihr einfach grundverschieden seid? Die Antworten auf diese Fragen werden dir dabei helfen, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Mach es richtig oder gar nicht

„Mach es richtig oder gar nicht“. Mit dieser Weisheit bin ich selbst vor einigen Jahren konfrontiert worden. Damals erschien sie mir furchtbar streng und engstirnig. Heute weiß ich, dass sie die Logik hinter allen Dingen widerspiegelt. Wenn wir unsere Probleme nicht an der Wurzel anpacken und beseitigen, kommen sie ohnehin wieder. Das heißt: Gar nichts zu machen, ist nervenschonender als sich ständig mit Übergangslösungen zu plagen, um dann doch wieder vor dem ursprünglichen Problem zu stehen. Der einzige Weg zur Verbesserung und zum langfristigen Glück liegt darin, ehrlich auf das zu blicken, was aktuell nicht stimmt und bereit zu sein, es wirklich und nachhaltig zu verändern.

Hab keine Angst davor, dich deinen Problemen und Herausforderungen zu stellen. Es ist dein Leben. Du führst die Regie. Es gibt keine Situation, der du nicht gewachsen bist. Also, nur zu. Trau dich!

In diesem Sinne wünsche ich dir viel Erfolg dabei und ein wunderbares Wochenende.

Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael

 

Titelbild: Unsplash.com, © Olem Onojeghuo

6 Kommentare, sei der nächste!

  1. Hallo Michael,
    dieser Beitrag hat mich sehr angesprochen. Ich bin gerade in der Situation mein bisheriges Leben grundlegend zu ändern. Daher weiß ich sehr gut, wie schnell man auf halben Weg wieder ins „straucheln“ gerät. Dein Beitrag hat mich bestärkt und auch Mut gemacht meinen Weg zielstrebig weiter zu verfolgen. So ein kleiner Gedankenstupser kann viel bewirken, dafür ein großes Dankeschön.
    Komm gut durch die Woche, ich freu mich auf die nächsten Beiträge
    Viele Grüße
    Sabine

    1. Hallo Sabine,

      schön, dass der Beitrag dich motiviert! Ja, zwischendurch kann uns kurzzeitig die Motivation ausgehen, doch wir dürfen das langfristige Ziel niemals aus den Augen verlieren. Wer sein „Warum“ kennt, findet immer genügend Gründe, um weiterzumachen 🙂

      Ich wünsche dir ebenfalls eine schöne Woche.

      Viele Grüße
      Michael

  2. Alles gut zu lesen nur: wo/ wie setze ich an, wenn mich eine gesundheitliche Herausforderung blockiert …ich garnicht so kann, wie ich will.
    Ubd wenn für fir Arbeit im Ehrenamt in der Selbsthilfe zwar Danke kommt…aber sonst nicht viel…
    Ja, da ist der Austausch mit anderen Betroffenen…die Planung / etc bis zur Durchführung des jährlichen Seminars…und doch wünsche ich mir Neues….

    1. Hallo Christine,

      niemand kann uns sagen, wo wir konkret ansetzen müssen. Es gehört zu der Herausforderung, genau das selbst herauszufinden. Wenn uns gesundheitliche Schwierigkeiten einschränken, dann müssen wir Kompromisse machen und herausfinden, wie wir uns damit arrangieren können. Wenn wir zeitlich zu stark eingebunden sind, müssen wir uns neu organisieren und Prioritäten setzen. Wenn etwas uns nicht das gewünschte Ergebnis liefert, dann müssen wir die Strategie umstellen und eventuell neue Aktivitäten planen.
      Der Punkt ist, dass nichts unmöglich ist. Wir müssen nur bereit sein, etwas zu verändern.
      Ich hoffe, dass diese Anregungen dir weiterhelfen und wünsche dir ein schönes Wochenende.

      Viele Grüße
      Michael

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