Mehr Zeit = Mehr Möglichkeiten = Mehr Lebensqualität. Eine einfache Gleichung, von der du profitieren kannst!
Nicht nur auf diesem Blog spielt die Zeit häufig eine zentrale Rolle. Ein gesundes Bewusstsein über die Zeit, ihre Vergänglichkeit und ein Gespür für die korrekte Nutzung sind ausschlaggebend, wenn es um die persönliche Entwicklung und das Erlangen von mehr Lebensqualität geht. Deshalb werden wir uns heute einer Möglichkeit widmen, wie man sofort viel mehr Zeit gewinnen kann, die sich in Glück und Lebensfreude umwandeln lässt.
Viele Menschen haben immer große Pläne für ihren Tag oder für die kommenden Wochen/Monate. Sie wollen sich endlich mal wieder mit Freunden treffen, die sie lange nicht gesehen haben oder mal wieder die Wohnung renovieren. Sie nehmen sich vor, sich wieder hinter eine lang aufgeschobene Aufgabe zu klemmen oder endlich mal wieder ihr Instrument in die Hände zu nehmen, um darauf zu üben und endlich dieses Lied zu lernen, das sie schon seit Jahren spielen möchten. Am Ende wird aber nichts daraus und der Grund dafür ist fast immer derselbe: „Ich habe einfach keine Zeit dafür.“
Hand aufs Herz: Wann hast du zuletzt etwas aufgeschoben oder abgesagt und die Ausrede vorgeschoben, du hättest keine Zeit? Bitte verstehe mich nicht falsch: Das hier ist keine Unterstellung meinerseits. Du musst selbst wissen, wie viel Zeit du wirklich hast. Mit diesem Artikel möchte ich dir lediglich zeigen, wie viel Zeit wir in der Regel jeden Tag verschenken und was man alternativ damit anstellen könnte.
Die großen Zeitfresser im Alltag
1) Besonders heute in unserer modernen Zeit ist es sehr leicht, sich ablenken und Zeit stehlen zu lassen. Fangen wir mit dem allergrößten Zeitfresser an: Dem Fernseher. Es gibt unterschiedliche Studien, die unterschiedliche Zahlen über die durchschnittliche Nutzung nennen. Im Schnitt kann man jedoch sagen, dass der durchschnittliche Bürger etwa 4 Stunden am Tag fernsieht. 4 Stunden! Das sind 28 Stunden pro Woche!
Vielleicht sind es bei dir mehr oder weniger. Denk einfach mal realitisch darüber nach und rechne dir aus, wie viele Stunden das im Monat sind. Dann versuche, dir vorzustellen, was du in dieser Zeit alternativ tun könntest 🙂
2) Wir leben im Informationszeitalter und in dessen Zentrum steht das Internet. Das Internet eröffnet viele tolle Möglichkeiten: Man kann sich bilden, Neuigkeiten erfahren, mit anderen Menschen in Kontakt treten, usw.
Das bedeutet aber nicht, dass jede Nutzung zwangsläufig sinnvoll ist. Vor allem jüngere Generationen verbringen den größten Teil ihres Tages online, um Videos auf Youtube zu schauen oder mit anderen Leuten über soziale Netzwerke zu kommunizieren. Stundenlang! Und selbst wenn du nicht so sehr mit all dem vertraut bist, kannst du sehr viel Zeit online verbringen, ohne es zu merken: Lustige Tiervideos, sensationelle Klatschmeldungen oder irgendwelche Shopping-Angebote, von denen du am Ende ohnehin keinen Gebrauch machst.
Denke einmal darüber nach, wie viel Zeit du damit verbringst und rechne auch das auf einen Monat hoch.
3) Es klingt furchtbar unhöflich von mir, es so zu äußern, aber wie du ja mittlerweile weißt, nehme ich nur ungerne ein Blatt vor den Mund: Auch unsere Mitmenschen können Zeitfresser sein. Sie sind immer dann Zeitfresser, wenn die gemeinsame Zeit niemandem etwas bringt. Wenn du zum Beispiel in einer alltäglichen Situation mit einer fremden Person streitest, dann ist das Zeitverschwendung. Ihr werft euch unfreundliche Worte an den Kopf, geht anschließend getrennte Wege und habt euch gegenseitig den Tag versaut. Die dafür aufgebrachte Zeit wirst du nie wieder zurückbekommen.
Weiterhin stehlen Menschen dir Zeit, wenn sie dir Schlechtes tun oder dich ausnutzen. Deswegen ist es so wichtig, sich niemals ausnutzen zu lassen und zu lernen, wie man nein sagt.
Denke auch einmal darüber nach, wie oft du dir von anderen Zeit stehlen lässt.
Muss ich eine freudlose Effizienzmaschine sein?
Eins sollte klar sein: Jeder muss für sich selbst entscheiden, was er mit seiner Zeit anfangen möchte. Es macht einen nicht zum schlechten Menschen, wenn man es sich gerne gemütlich macht und fernsieht. Genauso ist man kein schlechter Mensch, wenn man viel mit anderen Menschen über soziale Netzwerke kommuniziert, anstatt sich mit ihnen persönlich zu treffen.
Jedoch sollte man bedenken, dass Lebenszeit kostbar ist. Die meisten Beschwerden und Probleme, die Menschen in ihrem Alltag haben, können ganz einfach gelöst werden, indem man solche einfachen Lösungen ansetzt: Mehr Zeit gewinnen, sich mehr mit sich selbst beschäftigen, das Selbstbewusstsein stärken, die sozialen Bindungen zu anderen intensivieren, etc.
Weiterhin solltest du dir immer dann, wenn du das Gefühl hast keine Zeit zu haben, die Frage stellen, ob du wirklich keine Zeit hast oder ob du deine verfügbare Zeit für etwas verwendet hast, das nicht so wichtig war wie das, wofür du sie jetzt eigentlich brauchen würdest. Am Ende ist es eine Frage der Ehrlichkeit zu sich selbst.
Damit der Fernseher keinen Zeitfresser mehr darstellt, musst du ihn nicht verkaufen oder ganz aus deinem Wohnzimmer verbannen. Du musst nicht komplett auf PC und soziale Netzwerke verzichten. Du musst nicht unhöflich gegenüber anderen Menschen sein, indem du ihnen verbietest, dich überhaupt erst anzusprechen. Du brauchst nur ein gesundes Bewusstsein über die Nutzung deiner Zeit zu entwickeln.
Ein kleiner Tipp am Rande: Das radikale Ausmerzen gewisser Alltagsfaktoren kann dir gewisse Unterschiede sehr deutlich vor Augen führen. So hat es zum Beispiel mein Leben revolutioniert, als ich den Fernseher für 3 Monate komplett aus meinem Leben verbannte. Nun habe ich wieder einen, aber er wird kaum genutzt. Du kannst einfach mal ausprobieren, was für dich funktioniert und was nicht.
Du entscheidest, wie viel Zeit du gewinnst
Am Ende liegt es ganz bei dir, wie viel Zeit du gewinnst. Im Alltag solltest du nur ganz selten (wenn überhaupt) in eine Situation geraten, in der du sagen musst: „Das ist zwar wichtig, aber dafür habe ich keine Zeit.“
Wenn etwas wirklich wichtig ist, dann findest du auch die nötige Zeit dafür. Ganz sicher 🙂
Angenommen, ein durschnittlicher Mensch verbringt mit den von mir genannten Zeitfressern durschnittlich 5 Stunden seines Tages. Das sind 35 Stunden pro Woche und ca. 150 Stunden pro Monat!
Das ist fast so viel wie die Arbeitszeit einer Vollzeitstelle. Denke einmal darüber nach, was man alles Großartiges mit dieser Zeit anstellen könnte. Du könntest Instrumente spielen, Bücher lesen, Ausflüge und Reisen unternehmen, Sport machen und deinen Körper und deine Gesundheit stärken, dich mit Freunden treffen, besondere Erlebnisse mit besonderen Menschen haben, usw.
Im Grunde genommen ist für alles genügend Zeit da. Die Frage ist immer nur, wie viel Zeit du dir für die wirklich wichtigen Dinge nimmst.
Ich hoffe, dass dieser Artikel dich dazu motiviert, dieses Wochenende mal ein Auge darauf zu haben, wie du mit deiner Zeit umgehst. Wenn es dir dabei hilft, auch nur eine Stunde mehr Freude pro Woche zu haben, dann ist meine Aufgabe hier mehr als erfüllt.
In diesem Sinne wünsche ich dir ein schönes Wochenende und natürlich eine wunderbare Zeit.
Es ist schön, dass du dabei bist.
Michael
Titelfoto: unsplash.com, © Jared Erondu
Betreff Zeit: was in deinem Artikel steht über den Umgang mit Zeit, ist vollkommen richtig. Die Medien kann man vielleicht nicht zu 100 % ausblenden, aber deutlich reduzieren.
Der Mensch als Zeitfresser: das habe auch ich schon oft erlebt. Allerdings hat es oft mit Respekt oder Rücksicht zu tun, wenn man jemanden zuhört oder sich jemanden widmet, auch wenn einem die Zeit gestohlen wird.
Streit wäre oft vermeidbar, allerdings besteht dann die Gefahr, evtl. zum Ja-Sager zu werden oder Unrecht geschehen zu lassen gegenüber sich selber oder anderen, für die man verantwortlich ist. Es gehören eben immer zwei Personen dazu.
Danke für deine interessanten Artikel, die ich jeden Freitag lese und mich zum Nachdenken anregen und bestimmt, so wie dein Buch, schon viel Positives bei mir bewirkt hat.
Schönes Wochenende
Liane Blabl
Hallo Liane,
ich stimme dir vollkommen zu. Bis zu einem gewissen Grad haben verschiedene Medien ja auch einen guten Sinn und Nutzen. Aber eben nur bis zu einem gewissen Grad 🙂
Viele Menschen finden es unhöflich, Mitmenschen abzuweisen, die ihnen Zeit stehlen. Dabei sollte man sich jedoch folgende Frage stellen: Ist es unhöflicher, jemandem Zeit zu stehlen oder jemanden freundlich abzuweisen, der einem Zeit stehlen möchte?
Für solche Situationen braucht man natürlich etwas Feingefühl und das nötige Selbstvertrauen, aber auch das ist eine reine Übungssache. Sonst wird man schnell, wie du es ja schon ansprichst, zum Ja-Sager.
Vielen Dank für dein Lob. Es freut mich, dass die Artikel dich unterstützen und motivieren.
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Viele Grüße
Michael
Man muss allerdings für die ganze Zeit, die man so nutzen kann, auch die erforderliche Kraft mitbringen.
Hallo Dieter,
vollkommen richtig! Ich denke auch, dass es für viele Menschen, die sich erstmals mehr Zeit für sich einrichten, ungewohnt sein kann, so „viel“ Zeit zu haben. Aber alles ist eine Übungssache und so wird auch die von dir angesprochene Kraft sich weiterentwickeln.
Wer würde schon gerne auf Freiheit und Genuss verzichten? 😉
Ich wünsche dir ein schönes Wochenende.
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael, ein sehr interessanter Artikel!
Ich habe in den letzten 3 Monaten, wie seit vielen Jahren zur gleichen Zeit, genau über deine genannten Zeitfresser nachgedacht und diese auch überhaupt nicht vermisst!
Allerdings habe ich mal kurzfristig Nachrichten gecheckt, da es auch mit meinem Job zu tun hat, aber der Fernseher war nicht da und somit auch keine schlechten Nachrichten!
Da ich öfter im Jahr nen tollen Job mit viel Aktivität habe, kann ich mich auch viel um soziale Kontakte kümmern und mich mit mir selbst beschäftigen! Es ist immer wieder super!
Ich denke, viele Menschen können das nicht, wird als Anstrengung empfunden, sich einfach den Medien hingeben ist einfach!
Und es fehlt vielen Motivation, sich anderen Dingen zu widmen!
Sie meinen, es fehlt ihnen NICHTS.
Das Leben hat soooo viel schönes zu bieten!!!!
Vielen Dank für deine kostbare Zeit!!!!
Ein wunderschönes Wochenende!
Andrea
Hallo Andrea,
schön, dass der Artikel dir gefällt!
Ich glaube, ich habe schon einmal in einem Blogartikel erwähnt, dass ich meinen Nachrichtenkonsum auf ein Minimum reduziert habe. Auf diese Weise bekomme ich immer noch alle Neuigkeiten mit, werde aber weniger durch die zahlreichen Meldungen belastet oder zeitlich eingespannt. Von daher kann ich sehr gut nachvollziehen, was du beschreibst.
Ich denke auch, dass die Motivation ein wichtiger Faktor ist. Wie Dieter es bereits in seinem Kommentar beschrieben hat, braucht man auch Kraft (und Motivation) für all die Zeit, die man für sich gewinnt, wenn man Kürzungen an anderen Stellen vornimmt. Diese Kraft kann man aber aus der simplen Tatsache schöpfen, dass das Leben schön ist und dass alles, was man zu seinem Glück unternimmt, keine Anstrengung, sondern eine Bereicherung ist. Man muss es einfach selbst herausfinden.
Auch dir ein schönes Wochenende!
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael ,
ich schreibe hier zum ersten Mal und ich kann nur bestätigen das das fernsehen ein sinnloser zeitfresser ist!
Ich und mein Mann haben unseren Fernseher vor 5 Jahren auf dem Dachboden verbannt. Er geht uns seid dem keinen einzigen Tag ab. Nein wir verzichten nicht auf Medien, aber die sind all gegenwärtig ob Radio, Internet und Zeitung. Das genügt uns um völlig informiert zu sein.
Wir haben seid dieser Zeit unendlich viele Bücher gelesen, mit Freunden Spiele gespielt oder große Wanderungen unternommen.
Natürlich haben wir auch mal Lust darauf einen guten Film zu gucken, ist ja kein Problem mehr. Entweder dvd oder Mediathek eines Senders . Aber eben nur „EINEN“ Film, kein stundenlanges rum gezäppe.
Die freie Zeit genießen wir seither so sehr das für uns das Thema Fernseher durch ist.
Schönes fernseh freies Wochenende
mit besten Grüßen
Carla
Hallo Carla,
ich freue mich über deinen ersten Kommentar 🙂 Du hast vollkommen Recht damit, dass es beinahe unmöglich ist, heutzutage uninformiert zu sein. Über irgendein Medium bekommt man immer die aktuellsten Nachrichten mit.
Es freut mich, dass dein Mann und du so gute Erfahrungen ohne den Fernseher gemacht habt. In unserer heutigen Zeit ist das für die meisten Menschen unvorstellbar.
Auch dir ein schönes Wochenende!
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
ich habe mich doch selbst das ein oder andere Mal wiedererkannt. Weniger bei den Mitmenschen, aber ganz stark beim Fernsehkonsum und unnützen Websurfen – regelmäßig parallel mit dem Laptop auf dem Schoß vor dem TV;-)
Der Inhalt des heutigen Blogs ist nichts Neues oder Überraschendes für mich. Ich habe mir auch schon länger meine Gedanken dazu gemacht, bisher aber einfach die „Stärke“ nicht aufgebracht, den Fernseher auch mal ausgeschaltet zu lassen. Da kommt dann einfach die Bequemlichkeit, nach einem stressreichen Tag im Büro und dem Lernen fürs Fernstudium, sich einfach berieseln zu lassen.
Aber dein Beitrag hat mich doch mal wieder freundlich erinnert. Dass die Zeit definitiv sinnvoller genutzt werden kann als die 7. Wiederholung einer Serie anzusehen, da braucht man nicht drüber zu diskutieren. Es geht wohl wieder -wie so oft- nur darum, den Anfang zu finden und es zu einer Gewohnheit zu entwickeln. In der Theorie weiß ich ja, was zu tun ist. Es fehlt die Umsetzung.
Viele Grüße
Sascha
Hallo Sascha,
ja, die heutigen Möglichkeiten bringen einige seltsame Bequemlichkeiten mit sich 🙂
Ich kann sehr gut nachvollziehen, was du schreibst. Manchmal hat man das Gefühl, kraftlos zu sein. In Wahrheit ist es jedoch so, dass die Dinge, die uns im ersten Augenblick kräfteraubend erscheinen, uns in Wirklichkeit Kraft spenden und ausgleichen. Ein Fernseher kann uns das nicht geben.
Selbstverständlich ist der Inhalt des Artikel nichts Revolutionäres oder Neues. Aber er ist eine wichtige Erinnerung und zeigt jedem von uns, dass wir nicht alleine damit sind, wenn wir manchmal unsere kostbare Zeit verstreichen lassen.
Man muss sich dafür keine Vorwürfe machen, sondern es immer wieder neu versuchen 🙂
Weiterhin viel Erfolg und ein schönes Wochenende!
Viele Grüße
Michael
Hallo Michael,
du hast wieder einmal einen sehr treffenden Artikel geschrieben. „Ich habe keine Zeit“ höre ich immer wieder, aber es müsste heißen „ich nehme mir nicht die Zeit“, „ich habe keine Lust dazu“,“es ist mir nicht wichtig genug“ oder „ich will das nicht“. Dies wären die ehrlichen Aussagen, aber viele trauen sich nicht, so ehrlich zu sein. Aber viel häufiger belügen sich die Menschen selbst mit dieser Ausrede. Wenn ich von jemanden höre, „ich habe keine Zeit“, dann habe ich schon gefragt „oder willst du nicht“ und sehr häufig räumen diejenigen nach einigem Zögern dann auch ein, dass es an dem ist, aber sich nicht trauen, so ehrlich zu sich bzw. ihrem Gegenüber zu sein.
Was die Zeitfresser oder Zeitdiebe – das sind für mich die, die meine Zeit mit Absicht verschwenden – betrifft, am meisten stören mich diejenigen, die Probleme ausschweifend diskutieren, anstatt nach einer Lösung zu suchen oder versuchen, ihre Probleme an andere abzuschieben.
Ich wünsche dir eine schöne Woche
Manfred
Hallo Manfred,
vielen Dank! Ich kann nur bestätigen, was du schreibst. In den meisten Fällen ist die Aussage: „Ich habe keine Zeit“, einfach nur eine Ausrede.
Übrigens ist es auch eine Ausrede, Probleme aufzuschieben, anstatt sie zu lösen. In beiden genannten Fällen vermeidet man es, sich mit der Wahrheit auseinanderzusetzen und schiebt deswegen andere Banalitäten vor.
Auch dir einen guten Start in die neue Woche.
Viele Grüße
Michael